Bayern schafft sich ab.
Die Bayerische Staatsregierung will zwar das Gutachten ihres Zukunftsrat
es nicht veröffentlichen - sogar den Landtagsabgeordneten der Opposition, sowie dem
Landtags-Vizepräsident Peter Meyer (FW) wird es vorenthalten. Aber dem <Circus Politicus /> wurde eine PDF-Datei mit dem geheimen Inhalt der Studie zugespielt.
Selbstverständlich kann das 160.000 Euro teure, vom
Zukunftsrat ersonnene Gutachten (99 Seiten, ca. 2,6 MB, Original
-Version vom Dezember 2010) über die
Fortentwicklung von Bayern hier heruntergeladen werden. Die letzte Seite enthält die Liste der Zukunftsrat
-Mitglieder!
Die Inhalte bergen eine Menge Zündstoff. Empfehlen die Mitglieder des Zukunftsrat
es doch die bayerischen Randgebiete abzuhängen und nur noch wenige Metropolen zu fördern. Diese Randgebiete sollen sich gar an Sachsen oder Österreich orientieren.
Trotz der offiziellen Linie alle bayerischen Regionen gleich zu fördern, wurden bislang schon einige Regionen wie Hochfranken vernachlässigt. In der Studie liest man vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Globalisierung nur noch von "annähernd gleichwertigen Lebensbedingungen". Greift
Ministerpräsident Seehofer diese Steilvorlage auf gehen die Lichter z.B. in Ost
oberfranken bald aus. Der in Tracht gewandete niederbayerische Hochzeitslader dient zur Bespaßung des hochsubventionierten Münchners. Für die Zukunft bedeutet das Laptops in den Metropolen und Lederhosen im ländlichen Raum!
Die Proteste in den betroffenen Regionen
Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sind nur zu verständlich. Die Kommunalverbände in
Bayern laufen Sturm, Gemeindetagspräsident Uwe Brandl (CSU) will sein Parteibuch zurückgeben, sollten die Vorschläge der Studie vom
Freistaat Bayern umgesetzt werden.
Ministerpräsident Horst Seehofer ist aufgerufen sich vom Gutachten, sowie dem Zukunftsrat selbst zu distanzieren!
Update vom 24.01.2011: Mittlerweile wurde das Gutachten von der Staatsregierung doch zur Veröffentlichung freigegeben.