Sonntag, März 09, 2008

Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch

Die Nürnberger Nachrichten berichteten am 09.03.2008 über den Eichenprozessionsspinner in der Rubrik REGION + BAYERN:

Bald schlüpfen die schädlichen Raupen

Eichenprozessionsspinner wird bekämpft - Nur in kurzem Zeitraum möglich

HÖCHSTADT (jho) - Der Eichenprozessionsspinner ist auf dem Vormarsch. Seit 1995 verzeichnen die Förster auch in Mittelfranken einen enormen Anstieg dieser früher als eher selten eingestuften Schmetterlingsart. Und bald schlüpfen jetzt wieder die schädlichen Raupen. Dieser Schädling befällt nicht nur Eichen, sondern die Raupen­haare stellen auch eine gesundheit­liche Gefährdung für den Menschen dar, können sie doch allergische Reaktionen hervorrufen. Der Eichenprozessionsspinner wird deshalb bekämpft.

Förster Stefan Stirnweiß hat jetzt erst einmal Proben, also Eichenzweige, auf denen der Schädling seine Eier abgelegt hat, an die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising geschickt. Dort wird die Schlupfquote ermittelt. "Eine Hochrechnung ergibt dann die Prognose, mit einem wie hohen Aufkommen des Eichenprozessionsspinners heuer zu rechnen ist", so Stirnweiß.

Sollte eine Bestandbedrohung prognostiziert werden, seien die Waldbesitzer zum Handeln verpflichtet. Stefan Stirnweiß arbeitet deshalb schon jetzt auf Hochtouren an den Vorbereitungen. Er weiß: "Eine wirksame Bekämpfung ist nur in einer relativ kurzen Zeitspanne von Mitte April bis Ende Mai möglich." In den Waldgebieten kommt dann wieder ein Hubschrauber zum Einsatz, der die so genannten Fraßgifte ausstreut. Dass es so weit kommt, davon geht Stirnweiß aus. Denn "im letzten Jahr lag die Schlupfquote bei 99 Prozent".
Er glaubt, das wird dieses Jahr nicht anders sein. Lediglich ein Spätfrost könnte die Entwicklung der Schädlinge jetzt noch verhindern.

Weblink: www.eichenprozessionsspinner.org

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